# Studienfahrten

Jahrgangsstufe 11 des Wirtschaftsgymnasiums besucht die Wewelsburg

Am Mittwoch, den 11.07.2019 besuchten fast 90 Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs des Wirtschaftsgymnasiums die Wewelsburg in Büren. Neben diesen vier Klassen nutzte auch die Klasse GA2a die Möglichkeit, diesen außerschulischen Lernort zu besuchen.

Der Besuch im Kreismuseum Wewelsburg wurde durch die Fachschaft Politik/Gesellschaftslehre organisiert und dient der Vorbereitung des ersten Quartals im 12. Jahrgang, in welchem sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema der Ideologie des Nationalsozialismus auseinandersetzen werden. Die Chance, Geschichte quasi „vor der Haustür“ zu erleben, ist daher besonders interessant.

Nach dem Bustransfer wurden die Schülerinnen und Schüler in Gruppen aufgeteilt und durch Museumspädagogen des Kreismuseums durch die Geschichte der Wewelsburg geführt. Den Schwerpunkt der Begehung des Museums und des umgebenden Gebiets bildete die Bedeutung dieser Burg für die „Schutzstaffel“ (SS). So wurde der Nordturm besucht, in welchem die Schülerinnen und Schüler über die Selbstdarstellung der SS nachdenken konnten. Die Ausstellung des Kreismuseums bot die Möglichkeit, zahlreiche Exponate der damaligen Zeit einzusehen. Exemplarisch wurden auch die Biographien zahlreicher SS-Männer vorgestellt und der Frage nachgegangen, welche Anreize die SS für diese Menschen hatte.

Neben den Biographien der Täter standen in einem nächsten Schritt auch die Opfer des NS-Regimes im Mittelpunkt. Zu diesem Zweck wurde das Gelände des ehemaligen KZs Niederhagen besichtigt. Um die Bauvorhaben der SS, welche die Wewelsburg in eine „Ordensburg“ umbauen lassen wollte, umzusetzen, mussten bis 1943 über 3000 Menschen Zwangsarbeit leisten. Während der Bauarbeiten und durch die unmenschliche Behandlung durch die SS verloren zahlreiche Gefangene ihr Leben. Auf dem Gelände des ehemaligen Appellplatzes erinnert ein Mahnmal an die Menschen, die durch die Nationalsozialisten verfolgt, interniert und getötet wurden.

Insgesamt konnte den Schülerinnen und Schülern somit an einem außerschulischen Lernort die Ideologie und die Verbrechen des Nationalsozialismus nahegebracht werden.