# Schüleraktionen

Poetry Slam an den Detmolder Berufskollegs

Zum zweiten Mal fand in diesem Jahr das Poetry Slam-Projekt „Sprich dich aus“ statt, das mit einem Abschluss-Slam vor über 200 Zuschauern in der Mensa des Dietrich-Bonhoeffer Berufskollegs endete.

In einem zweitägigen Workshop lernten Schüler der beiden Berufskollegs (Dietrich Bonhoeffer & Felix Fechenbach) unter der Anleitung von professionellen Slamern (Sarah Lau & August Klar), wie man Sprache einsetzen kann, um zu unterhalten, zum Nachdenken anzuregen oder auf lustige und emotionale Weise von persönlichen Erfahrungen zu erzählen. So entstanden vielfältige Kurzgeschichten über Freundschaft, Liebe, Dosenpfand und ungewöhnliche Mondreisen. Auch Performance-Übungen für eine bessere Präsentation der Texte waren Teil der Vorbereitung auf den ersten großen Auftritt. Lautes Grunzen, scheinbar unkontrolliertes Aufschreien und unter vollem Körpereinsatz vorgeführte Unfälle mit Giraffen dienten zum einen der Unterhaltung, schulten aber darüber hinaus auch die Bühnentauglichkeit der Teilnehmer.

Diese stellten zum Abschluss der Workshops 13 mutige Schüler unter Beweis, als sie ihre Texte in der DBB-Mensa vor großem Publikum „performten“. Den Anfang machten Anja Schmidt, die „Harry das Schwein“ zum Mond reisen ließ und Katharina Varol, die ihren Text den unbesungenen „Helden des Alltags“ widmete. Es folgten unterhaltsame Geschichten aus dem Alltag eines „XXL-Mannes“ (Florian Hamm) und über das „Zu-spät-Kommen“ (Melanie Stukenbrok) sowie eine melancholische Betrachtung der „Frage nach der Liebe“ (Nadine Fricke). „Irgendwie anders“ und vor allem besonders lyrisch wurde es bei Sarah Louise Dodds und „irgendwie anders“ war ganz sicher auch der lautstarke Auftritt des späteren Gesamtsiegers Gabriel Vockel.

Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es zunächst um Gefühle wie „Schmerz“ (Daria Zaitseva) und „Angst“ (Alicia Großmann). Es folgten persönliche Themen wie „Schüchternheit“ (Laura Sophie Hass) oder die unterhaltsam vorgetragene Beziehung zur „ausländischen“ Mutter (Can Cabuk). Gerhard Nitschmann zeigte außerdem, dass man beim Poetry Slam auch als Rap-Talent erfolgreich sein kann.